Gut 14 Stunden zum Durchspielen (Normal) (+ diverse Nebenaufgaben auf 80%) gebraucht, mein Fazit:
Die Grafik
Woah, also wirklich! Diese fantastische Weitsicht! An manchen Stellen hab ich mich dahingehend wirklich an Uncharted 2 erinnert gefühlt, speziell im Funkturmlevel. Aber auch sonst mach die Level so einiges her, obwohl sie vom Stil her auf den ersten Blick recht eingeschränkt wirken. Die Level sind zwar "relativ eingeschränkt" in ihrer Offenheit, bieten aber oftmals viele alternative Routen. Grandiose Atmosphäre.
Trefferfeedback
Um mal (wieder) den Vergleich zur PS3-Konkurrenz zu ziehen: mir gefällt hier das Trefferverhalten der Gegner deutlich besser, einmal spürt man hier selbst wirklich das Gewicht der Waffen und den Rückschlag (bei der Schrotflinte hab ich beinahe jedesmal erschreckt), andererseits sorgen die Trefferzonen auch für ein deutlich realistischeres Spielgefühl.
Das Übernatürliche, die Gegnerflut und Schätze
Mehrere Punkte, die man im Gegensatz zu Uncharted ebenfalls besser hinbekommen hat. Das übernatürliche Element wurde deutlich "glaubhafter" und weniger aufgesetzt in die Story integriert (und wirkte nicht wie "Es muss halt rein!"), Die Gegnerflut ist sehr verhalten, sprich wenn dann meist nicht mehr als 5 Gegner auf einmal und auch nicht so viele Wellen (wirklich extrem und auffällig ist es eigentlich nur auf dem hängenden Walfangschiff geworden, da dort alle Gegner per Seilwinde ankommen), dass es einen überfordern würde (und dank der zerstörbaren Umgebung wird man auch stärker zur Bewegung gezwungen).
Die auffindbaren Schätze und Dokumente beziehen sich praktisch alle auf die Haupthandlung, sind entweder gut geschrieben oder bieten zumindest (versteckte) Geheimnisse (da kann sich Uncharted auch mal was abschauen!).
Die Schleicheinlagen
Muss ich was dazu sagen? Es ist einfach absolut cool und spannend, wenn man alleine mit im dunklen Wald hockt und unauffällig eine größere Gruppe von Söldnern aufhalten will.
Die Physikrätsel
Haufenweise (viele optional) und wirklich passend in die Spielwelt integriert und mit ordentlichem Schwere-Gefühl für die darin genutzten Objekte wie etwa Glocken oder Aufzüge.
Die Story
Ja, die Wandlung Laras ist inkonsequent und ab und an mal wiederspricht man daamit auch ganz großspurig diversen Gameplayideen wie den Ausweichkontern, aber es ist verdammt fein inszeniert, und verdammt, hab ich mich jedesmal gegruselt, wenn ich zB die Onis nur gehört hab, oder auch zu Anfang die Wolfhöhle... woah.
Musik
An sich nett und größtenteils, aber mir ist irgendwie so garkein Stück in Erinnerung geblieben :/
Todesanimationen
Ja, es gibt die ultrabrutalen Animationen bei den Actioneinlagen und auch einige größere Gegner dürfen Lara nochmal in die Hand nehmen und kräftig erwürgen, meist allerdings wird in Gefecten überhaupt keine Todesanimation abespult, sondern einfach nur das klassische durch Kugeln/Feuer-Schaden-nehmen samt einem schwarz werdenden Bildschirm :/
Das Cover-System
Nennt mich altmodisch, aber ich hab es lieber, mich selbst per Tastendruck an eine Deckung zu hocken und zu kleben, als darauf zu hoffen dass Lara den Gegner erspürt und durch den halben Level in der Hocke klackert. Teilweise war mir einfach nicht deutlich genug, wann ein Gegner mich nun hinter einer Deckung erspäht und wann nicht.
Fazit: wenn die Serie nun im jährlichen Wechsel mit dem fröhlicheren Uncharted fortgesetzt werden würde, würde ich mich nie wieder über lahme Fortsetzungen aufregen
8/10
@Rose
Zu faul gewesen, die Fackel anzuzünden, eh?